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Keramische Werkstoffe in Wälzlagern – Silizumnitrid für gesteigerte Anwendungen

vom 22. März 2019

20190322 Waelzlager 01 269Bereits in den 70’er Jahren wurden die ersten Kugeln aus Siliziumnitrid (Si3N4) mittels heißpressen hergestellt und getestet. Die extrem aufwendige und teure Technologie war jedoch wenig geeignet für die Anwendung in Wälzlagern. Mit Aufkommen der Sintertechnologie Ende der 70‘er Jahre konnten zwar Fortschritte bezüglich Aufwand und Kosten gemacht werden, aber die Restporosität im Werkstoff hat die Eignung zumindest als Wälzkörperwerkstoff verhindert. Erst durch die Heißisostat-Presstechnik Ende der 80’er Jahre gelang es nahezu porenfreie Si3N4-Kugeln zu erzeugen, die das Potential als Wälzlagerkugel hatten, insbesondere, wenn sie frei von inneren Defekten, besonders aber von Oberflächendefekten waren. Auch wenn die Vorteile des Materials gegenüber den Stahlkugeln – deutlich geringeres Gewicht, höhere Härte und Steifigkeit, glattere Oberfläche, niedrigere Wärmedehnung, hoher elektrischer Widerstand und hohe Korrosionsfestigkeit – eindeutig waren, war die Nachfrage nach diesen Kugeln gering und dies hat die Herstellungskosten hochgetrieben und somit Preise unattraktiv für den Wälzlagereinsatz gemacht.

In unserem Infoblatt vom 22. März 2019 finden Sie detaillierte Daten und Informationen zu diesem Einsaatzgebiet.